Solarstrom selber verbrauchen

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Zur heutigen Diskussion im Thüringer Landtag zum Thema „Mieterstrommodelle als Baustein der Energiewende“ erklärt der energiepolitische Sprecher der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Thüringer Landtag Roberto Kobelt:

„Mieterstrommodelle tragen zu einer weiteren Demokratisierung der Energiewende bei. Denn wenn der Sonnenstrom vom Hausdach künftig von den Mieterinnen und Mietern selbstverbraucht werden kann, hat das Kostenvorteile und einen hohen ökologischen Nutzen. So kann jeder etwas zum Schutz der Umwelt beitragen“, fasst Kobelt das Erfolgsmodell zusammen.

„Thüringen senkt dabei mit seinem Programm „SolarInvest“ die Hürden für Hauseigentümerinnen und –eigentümer beim Einstieg in die direkte Energieversorgung seiner Mieterinnen und Mieter vom Hausdach. Gerade Steuer-, Mess-, Kontroll- und Abrechnungssysteme machen die Umsetzung kompliziert und eine Unterstützung bei der Realisierung eines Mieterstrommodells so wertvoll.

„Die kontinuierliche Fortführung von „SolarInvest“ in den Jahren 2017 – 2019 ist ein wesentlicher Faktor für erfolgreiche Mieterstrommodelle und die Förderung selbstverbrauchten Stroms. Hierfür liegen seit Programmstart für Mieterstromprojekte und in Vorhaben zur Erhöhung des Eigenstromverbrauchs über 700 Anträge vor.

Kobelt äußert aber auch Kritik an der bisher geplanten Unterstützung von Photovoltaik-Mieterstrommodellen durch den Bund:

„Die bisher geplanten Zuschläge der Nutzung selbstverbrauchten Stroms fallen zu niedrig aus, wenn gleichzeitig die volle EEG-Umlage auf den selbstgenutzten Strom gezahlt werden muss. Das ist ein Hindernis, dass Photovoltaik-Mieterstrom tatsächlich zum Standard im Neubau und Bestand wird. So müssten Betreiber auch von Photovoltaik-Anlagen mit einer Leistung von bis zu 10 Kilowatt von Lieferantenpflichten im Sinne des Energiewirtschaftsgesetzes befreit werden. Besonders wichtig ist es, dass künftig die Versorgung eines ganzen Häuserblocks auch von Nachbargebäuden aus möglich ist, so dass auch Mieter*innen ohne geeignete Dachflächen profitieren“, erklärt der grüne Energiepolitiker.

„Wir werden aber auf Landesebene weiter nach neuen Modellen suchen, die jeder Mieter und jede Mieterin einfach nutzen kann. Ein Beispiel ist ein individuell nutzbares Steckdosensolarmodul, welches die Solarstromgewinnung vom Balkon ermöglicht. Damit werden immer mehr Thüringerinnen und Thüringer zu Energiegewinnern“, schließt Kobelt.